Seit 1992 vergibt der Thurgauer Heimatschutz kantonale Heimatschutzpreise. Damit würdigt er den sorgfältigen Umgang mit Bauten, Lebens- und Landschaftsräumen der Region. Der Preis soll auch als Motivation dienen, weiterhin mit Achtsamkeit vorzugehen.
In den letzten Jahren war es dem Thurgauer Heimatschutz aus finanziellen Gründen nicht möglich, einen Heimatschutzpreis zu verleihen. Der Vorstand ist aber überzeugt, dass dieser Preis wieder verleihen werden soll, um auf das Engagement in der Region und auf gute Renovationen von historischen Bauten aufmerksam zu machen.
Am 11. September 2016 konnte die Stiftung «Mechanische Werkstätte Wiesental» in Eschlikon die Auszeichnung entgegennehmen. Der Thurgauer Heimatschutz hat damit die Leistungen zur Erhaltung und Betreibung der Werkstätte gewürdigt.
Pius Biedermann hat für die vorbildliche Restaurierung des Hauses an der Gebergasse 6, Bischofszell, den Heimatschutzpreis erhalten.
Im Rahmen der Kampagne des Schweizer Heimatschutzes zur Architektur der Nachkriegszeit ging der Thurgauer Heimatschutzpreis erstmals an ein noch junges Gebäude in unserem Kanton. Die Preisträger sind Balz und Nelly Burri an der Mühlenstrasse 12 in Amriswil. Ihr modernes Einfamilienhaus war einer der ersten Flachdachbauten in der Gemeinde. Die Begeisterung für dieses Bauprojekt hielt sich damals nicht nur in Heimatschutzkreisen in Grenzen. Dank dem liebevollen Umgang der Bauherrschaft mit der Bausubstanz erkennt man noch (oder vielleicht erst) heute die architektonische Qualität des Baus von Robert Hofer, einem damals noch ganz jungen Architekten.
Der Preisträger ist ISIS, die Informationsplattform für schützenswerte Industriekulturgüter der Schweiz. ISIS ist ein Projekt der Schweizerischen Gesellschaft für Technikgeschichte und Industriekultur SGTI. Der Thurgauer Heimatschutz würdigt die grossen Verdienste des Projektleiters Dr. Hans-Peter Bärtschi für die schweizerische Industriekultur und unterstützt mit dem Preis das geplante Projekt für die Ostschweiz. Dank ISIS werden die Industriedenkmälerinventare in verschiedenen Kantonen nach einheitlichen Richtlinien erstellt. Es bietet also eine Chance für die Industriekultur über die Kantonsgrenzen hinweg.
Der Heimatschutzpreis 2006 geht an Rosalba Nussio und Notker Helfenber ger für ihre grossen Verdienste um den Erhalt und die sanfte Renovation der Liegenschaft Seestrasse 104. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Thurgauer Heimatschutz das stille Wirken der beiden. Ohne Beizug der Denkmalpflege und weitgehend in Eigenregie unter der Bauleitung von Notker Helfenberger entstand in den letzten Jahren ein Bijou. Das regionale Gewerbe erhielt Aufträge. Die Galerie und das Atelier von Frau Nussio tragen zur Belebung des Ortskerns bei. Sorgfältig und mit viel Liebe zum Detail hat dieses Paar eine Vision umgesetzt, sich qualitativ hochstehenden Lebensraum geschaffen. Die Sanierung zeigt, dass alte leerstehende Häuser nicht einfach eine Belastung darstellen, sondern auch eine Chance.
Der Heimatschutzpreis 2005 geht an Walter und Margrit Arnold für ihre grossen Verdienste um den Erhalt der Mühle Schönenberg in Kradolf-Schönenberg. Eine schwierige Aufgabe wurde hier vorbildlich gelöst. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Thurgauer Heimatschutz den Einsatz und den Mut von Walter und Margrit Arnold, die Renovation der Gebäude bei einer äusserst schwierigen Ausgangslage angegangen zu sein und umgesetzt zu haben.
Thurgauer Heimatschutzpreis 2004: Kloster Paradies mit Eisenbibliothek, Schlatt
Thurgauer Heimatschutzpreis 2003: Kraftzentrale, Kradolf-Schöneberg
Thurgauer Heimatschutzpreis 2001: Kehlhof von Sauters, Ermatingen
Thurgauer Heimatschutzpreis 2000: Familie Schenkel, Schloss Wellenberg, Frauenfeld
Thurgauer Heimatschutzpreis 1998: Hans Ulrich Kesselring, Schlossgut Bachtobel
Thurgauer Heimatschutzpreis 1996: Herr Daepp, Sanierung des Mayr-Hauses, Arbon
Thurgauer Heimatschutzpreis 1992: Ortsbild Neunforn